Roadtrip Skandinavien – Teil 5

Tag 16 (Freitag) – Warum tun wir uns das an?

Nach einem gemütlichen Frühstück und Kaffee an dem traumhaften Stellplatz fuhren wir dann eine Stunde weiter bis zu einem Parkplatz im Geiranger Fjord. Von da aus ging es zur nächsten Wanderung, einem Aussichtspunkt über den Fjord.

Und schon wieder, Höhenmeter über Höhenmeter. Nach den letzten beiden Tagen mit schon etlichen Höhenmetern hatten wir echt keine Lust mehr. Wir fragten uns, warum wir uns das antun und gestanden uns dann auch ein, dass wir beide und vor allem unsere Waden Mal ne Pause bräuchten.

Der Zeitplan ist jedoch leider etwas stramm und deswegen entschieden wir uns, die Wanderung trotzdem zu machen. Sie führte immer weiter hoch an Felsen entlang und durch einen wunderschönen, grünen Märchenwald. Zu jeder Zeit konnte man den Fjord unten durchschimmern sehen.

Am Aussichtspunkt angekommen hatten wir wirklich eine unglaubliche Sicht auf den Fjord und die  so genannten 7 Schwestern (7 nebeneinanderliegende Wasserfälle).

Und da war uns wieder klar, warum genau wir uns das antun. Diese Aussichten sind mit nichts zu vergleichen und es IMMER wert.

Auf dem Rückweg entschieden wir uns, im Touri-Überlaufenen Geiranger noch schnell etwas Kleines zu essen. Für Christian gabs nen Fisch-Döner und für mich nen Kaffee und nen Keks. 😀 Danach ging es nochmal mit dem Auto zu einem Aussichtspunkt, der am Mittag verständlicherweise seeehr überfüllt war. Nach etlichen Bildern steuerten wir den nächsten Stellplatz (danke Christian für deine Mühen <333). 

Ein kleiner Platz, umrandet von sattem grün, mitten an einem See. Wie zu erwarten, sprangen wir als allererstes in den See und wuschen uns. Danach gabs noch Würstchen und Salat und dann ging es ab ins Bett.

Traumhafter Stellplatz, ganz für uns alleine (und die Stechmücken:D)

Tag 17 (Samstag) – Eine Landschaft aus einer anderen Zeit

Heute wurde ausgeschlafen, lange gefrühstückt und gechillt, da unsere Ziele jetzt gegen Ende etwas offener sind.

Unsere Strecke führte uns heute nach Lom, ein Ort umgrenzt von drei Nationalparks. Hier schauten wir uns eine unglaublich mystische schwarze Kirche (eine so genannte Stabkirche) an. Wir sind beide nicht die größten Kirchen-Fans, aber diese hier war wirklich magisch. In Lom gingen wir dann noch in ein Museum und schauten uns von Archäologen gefundene Gegenstände aus der Eiszeit sowie der Vikingerzeit an. Es fühlte sich an, wie eine Zeitreise.

Dieses Gefühl lies dann auch nicht nach, als wir weiterfuhren. Zwischenzeitlich ging es über Serpentinen hoch bis auf 1400hm. Die Straßen schienen endlos und die Landschaft wie aus einer anderen Zeit. Wir fühlten uns, als würden jeden Moment Vikinger die Straße queren.

Ich kann es wirklich nicht beschreiben. Berge soweit das Auge reicht, von braun über grün bis grau, Schnee, Gletscher, Eisbäche und Wasserfälle. Dazu Regen und überall Nebel. Es ist nicht zu beschreiben. So wundervoll.

Wir sind dann, auch aufgrund des Wetters, den ganzen Tag weitergefahren bis in die Nähe eines Wasserfalls, wo wir morgen eine Wanderung machen wollen.

Erneut über mega enge Serpentinen, wo wirklikch nur ein Auto durchpasste, fanden wir schließlich einen Stellplatz mitten in den Bergen, direkt neben einem Wasserfall. 

Die in Nebel gehüllten Berge sahen so msytisch aus, dass es aussah, als würden jeden Moment Wesenheiten aus einer anderen Welt dadurch kommen. <3

Da es schon mega spät war, gab es noch schnell One-Pot Curry Nudeln und dann ging es schlafen.

Tag 18 (Sonntag) – Auf zur nassesten Stadt Norwegens

Am heutigen Morgen gabs Reste-Verwertungs-Frühstück, sodass wir unseren Kühlschrank leer bekommen, da wir heute nach Bergen fahren und die letzen zwei Nächte dort in einem Hotel verbringen wollen.

Nach dem Frühstück gings noch zu den Voringsfossen – das sind wunderschöne und riesige Wasserfälle, die man besichtigen kann. Da es sich um sehr berühmte und öffentliche Wasserfälle handelt, welche auch durch extra dafür gebaute Treppen und Brücken besichtigt werden können, wars natürlich ein totaler Touri-Hotspot mir Reisebussen und allem drum und dran. Also sehr viele Menschen und so GAR NICHT unser Ding. 😀 Wunderschön war es trotzdem!!!

Wir nutzten die Zeit dort um uns die Füße zu vertreten und natürlich ein paar Fotos zu machen.

Danach ging die Fahrt straight durch in Richtung Bergen. Dort angekommen checkten wir in das Hotel ein, duschten schön heiß, machten uns fertig und gingen in die Stadt.

Wir haben uns alles ein bisschen angeschaut, gingen Tacos essen und ließen den Abend mit Whisky Sour und Espresso Martini in der Hotelbar ausklingen.

PS.: Obwohl Bergen statistisch die nasseste Stadt Norwegens ist, hatten wir echt total Glück mit dem Wetter!!!! Wie eigentlich die komplette Reise. Sun is always with us <3

Tag 19 (Montag) – Stadttrubel

Am letzten vollen Tag unserer Reise hatten wir uns vorgenommen, den ganzen Tag in Bergen zu verbringen und uns die Stadt anzuschauen.

Wir schlenderten durch die Stadt, welche wirklich süße Gassen hat und von so viel Kunst geprägt ist. Nachdem wir uns erstmal ewig in nem richtigen Nerd-Shop mit mega tollen Büchern und Spielen aufgehalten hatten, gings weiter in Souvenir-Shops und ein paar Kunstläden. Wir ließen uns einfach, ganz ohne Plan, treiben.

In nem süßen Café gabs nen leckeren Flat-White (Flatti for live<3) und danach gabs für Christian ein gemischtes Fisch-Sandwich auf dem Fischmarkt, was leider total enttäuschend war. Der Fisch war gut, das weiche Weissbrot mit undefinierbarer Sosse für circa 15 Euro war echt ne Frechheit.

Allgemein fanden wir den Fischmarkt, welcher sehr hochgelobt wird, nicht soooooo cool, da alles (wahrscheinlich weil es ein sehr touristischer Punkt direkt am Hafen ist) wirklich SEHR überteuert war. Wir geben sehr gerne auch mal mehr Geld für essen aus, das hier war jedoch wirklich einfach nicht gut..

Danach gings in ein irisches Pub wo es Cider und Bier gab. Zum Abendessen suchten wir uns ein Afrikanisches Restaurant aus, wo das Essen wirklich sehr lecker war.

Auch wenn wir keine großen Stadtmenschen sind, müssen wir sagen, dass Bergen uns tatsächlich ganz gut gefallen hat. Überall gibt es es süße Cafés, ganz viel Kunstläden und auch Streetart. Es gibt auch noch einen Berg, welchen man mit einer extra Bahn erreichen oder hochwandern kann. Dort soll man wohl einen tollen Blick über Bergen haben. Da sind wir aber nicht mehr hochgewandert.

Trotzdem ist es natürlich seeeeeehr touristisch, stressig und voll und die eh schon teuren norwegischen Preise noch sehr viel teurer. Wenn einem das nichts ausmacht, ist Bergen wirklich ein Besuch wert.

Tag 20/21 (Dienstag/Mittwoch) – Abreise

Hier gibts eigentlich nicht mehr viel zu berichten.

Um 13:30 Uhr ging es in Bergen auf die Fähre nach Hause.

Am nächsten Morgen um 8 Uhr sind wir in Dänemark angekommen und hatten noch eine 12 Stündige Fahrt nach Hause.

Zu Hause angekommen heißt es dann erst einmal, Bilder sichten, bearbeiten, Videos schneiden und vor allem: VERARBEITEN und INTEGRIEREN.

Das bleibt halt beim reisen wirklich auf der Strecke, weil man jeden Tag neues erlebt. Und in dieser Reise haben wir wirklich seeeehr viel erlebt, einiges ist schiefgegangen, alles ist genau richtig geschehen und wir wurden geleitet. Es gibt also sehr viele Eindrücke zu verarbeiten und alles wirklich auf uns wirken lassen, wofür während der Reise einfach keine Zeit ist. 

(Es folgt übrigens noch ein Teil mit meinem Fazit und ganz viele von den unglaublichen Bildern, die wir gemacht haben. Die will ich euch auf keinen Fall vorenthalten). <3

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