Tag 6 (Dienstag)- Fahren, Fahren, Fahren; Stellplatzsuche und Burger
Nach dem Frühstück ging es direkt ins Auto, da heute vieeeeeeeel Fahren anstand. Am Ende sind wir circa 8 Stunden gefahren. Mit Zwischenstopp zum einkaufen, da wir ein paar Vorräte auffüllen und frisches Gemüse einkaufen wollten.
Die Vegetation änderte sich mit jedem Kilometer merklich. Nun sah es wirklich so aus, wie wir uns Schweden vorgestellt haben. Vorher war alles natürlich auch sehr schön, jedoch erinnerte es uns sehr an unsere Heimat, welche auch aus viel Wald besteht.
Die Fahrt führte uns an glasklaren Seen, endlos-langen Straßen und süßen Schwedenhäuser vorbei und endete im nächsten Nationalpark: Forsaleden. Als wir unserem Ziel allmählich näher kamen versuchten wir, einen schönen Stellplatz zu finden, was sich gar nicht so einfach gestaltete. Die gängigen Apps konnten wir nicht nutzen, da es so gut wie keinen Empfang gab, weswegen wir es mit Google-Maps versuchten. Wir fanden genau NICHTS. Entweder standen dort Häuser am See, die Wege endeten mitten im nirgendwo oder die Plätze entpsprachen schlichtweg nicht unseren Anforderungen. 😀
Am Ende und allmählich einsetzender Hangry-Gefühle entschieden wir uns, einfach bis an unser Ziel zu fahren. Und siehe da: Hier hatten wir einen schönen Stellplatz an einem Fischer-See, mit (wie eigentlich überall) Feuerstellen und sogar zwei Plumpsklos.
Da es schon sehr spät war, als wir an dem Stellplatz ankamen, machten wir uns nurnoch schnell ultra leckere Burger und gingen dann, da es auch wirklich mega kalt wurde, schlafen.



Tag 7 (Mittwoch)- Wandern und der schönste Stellplatz

Nach dem vorherigen Tag, welchen wir hauptsächlich im Auto verbachten, hatten wir Lust auf Bewegung und die Natur nicht nur aus dem Fenster zu sehen.
Also suchten wir uns eine gemütliche Wanderung aus, welche Rund um den See an unserem Stellplatz führte. Die Wanderung überraschte uns, wie allgemein die Natur in Schweden, mit atemberaubenden Aussichten. Vorbei an einer Staumauer, unter welchen sich das Wasser wie ein Wasserfall rausdrückt, über Steine und Felsen bis zurück zu unserem Stellplatz.



Weiter auf der Route hatten wir keine große Lust auf eine größere Fahrt, weswegen wir uns einen Stellplatz raussuchten, welcher nur circa 2 Stunden Fahrt entfernt war.
Angekommen an dem schönsten Stellplatz, welchen wir bis dato hier gesehen hatten, entschieden wir uns weiterzufahren 😀 Grund dafür war, dass bereits zwei andere Camper dort standen und wir uns nicht dazwischen stellen wollten.
Wir fuhren dann noch circa eine Stunde weiter und entdeckten einen traumhaften Stellplatz.

Erneut direkt am See, mit einem Unterstand, Feuerstelle und einer Schutzhütte, in welcher man IN der Hütte Feuer machen konnte.
Wir richteten uns ein, grillten Gemüse und Fleisch und entschieden uns dann dazu, noch in die Hütte zu gehen. Christian kümmerte sich wieder um Holz (so dankbar dafür <3). Wir verbrachten den ganzen Abend in der Hütte und wärmten uns an dem berauschenden Feuer.
Gegen 00:40 Uhr entschieden wir uns, schlafen zu gehen. Wir gingen aus der Hütte und waren sooooooooo erstaunt, da es einfach Taghell war!!! Uns war zwar bewusst, dass die Sonne erst um 23:40 Uhr untergeht und um 2:22 Uhr wieder aufgeht, aber wir haben nicht damit gerechnet, dass es die ganze Zeit so hell bleibt.
Das war ein erstaunliches Erlebnis, sowas haben wir noch nie erlebt.


Tag 8 (Donnerstag)- Schlechte Laune, Kälte, Eisbaden und der wunderschönste Abend
Die Nacht war super, wir haben (wie immer) geschlafen wie Babys. Jedoch war meine Laune wirklich mies an dem Morgen. Es war arschkalt, der Wind ging und regnete es alle paar Minuten. Ich bin ein Sommermensch und mir war bewusst, dass die Temperaturen hier etwas kühler sind aber das war too much für mein Nervensystem. Jeder hat für sich ein paar Dinge erledigt und irgendwann haben wir uns entschlossen: wir gehen in den See! Wir wollten der Kälte trotzden und die letzte Dusche war auch schon wieder ein paar Tage her.
Also, nackig machen und ab in den See. Und ich sags euch, es war sooooooo ultra kalt. Ich bin eine kalt-duscherin und liebe eigentlich das kalte Wasser, jedoch war das hier – gepaart mit den eh schon kalten Temperaturen; ne krasse Nummer. Trotzdem war es wunderschön und soooooo belebend. Danch war uns dann selbstverständlich auch wieder warm. 😀
Um mich aufzumuntern und uns einzuheizen hat Christian vorgeschlagen, dass wir nun Holz suchen und für ein erneutes Feuer am Abend vorbereiten.
Das war wirklich die allerbeste Idee. Ich hab das erste Mal einen Baum in Stücke gesägt!!!!! Ich hab mich so lebendig gefühlt und Christian und ich sind richtig darin aufgegangen.
WIr haben zwei Stämme gesägt und gespalten. Mein inneres Kind hüpfte vor Freude und Aufregung.
Danach haben wir wieder ein bisschen gechillt und Christian hat weiter am Auto repariert. (durch unser „kleines“ Missgeschick an Tag 3 waren die Räder sowie das Lenkrad verstellt). Nachdem das endlich repariert war und nun das Fahrgefühl auch wieder angenehmer und sicherer ist, haben wir unser Essen vorbereitet. Es gab ne Gemüsepfanne, Würstchen für Christian und Stockbrot.
Für das Stockbrot hab ich einen Teig vorbereitet und zwei Stöcke passend geschnitzt. Was ein Abenteuer. Christian lebt das ganze ja schon länger, doch ich bin an diesem Tag eindeutig zur Waldarbeits-Liebhaberin geworden.
Nachdem das Feuer entfacht war, gönnten wir uns das Essen und das Stockbrot. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber für mich ist Stockbrot machen soooooo eine Kindheitserinnerung <3!
Und hier sehen wir, egal wie „schlecht“ der Tag auch anfängt, es sind deine Gedanken und deine Handlungen die deine Gefühle und dein Erleben verändern. Wo willst du deine Aufmerksamkeit hinlenken?
An jedem einzelnen Tag, in jedem einzelnen Moment gibt es etwas, das wunderschön ist!



Im dritten Teil unserer Reise erfahrt ihr von wundervollen Begegnungen, magischen Fügungen und wieso wir hier die Reise nach nicht mal der Hälfte der Route fast beenden mussten.. stay tuned 😉