Roadtrip Skandinavien – Teil 1

Tag 1 (Donnerstag)- Fährfahrt und Ankunft in Schweden:

Früh Morgens gings los. Von St. Wendel nach Travemünde und um 15:00 Uhr auf die Fähre. 15:30 Uhr wurde abgelegt. Schon 7 Stunden später kamen wir in Trelleborg an. 

Auf dem Schiff gab es den schönsten Sonnenuntergang gepaart mit semi-leckeren Kötbullar. 

In Trelleborg angekommen ging es direkt am Hafen auf einen Stellplatz und ab ins Bett. Nach einer ruhigen und durchgeschlafenen Nacht, ging es am nächsten Tag direkt weiter.

Hi Schweden! <3

Tag 2 (Freitag)- Offroad durch die Landschaft Schwedens und erster Stellplatz:

Über offroad Strecken, fernab von der Hauptstraße, mit Besuch von einer Rehmutter mit ihren 2 Kitz, ging es in Richtung Mitte Schweden. Überall auf der Strecke begegneten uns abgelegene Häuschen, die zum Teil direkt an einem See lagen. Wir sind begeistert und fühlen uns total sicher, angekommen und ja, irgendwie auch zu Hause.

Gefühlt Abseits aller Zivilisation fanden wir dann den ersten, traumhaften Stellplatz. Direkt am See, mit Feuerstelle und Sitzbank.

Hier wurde direkt das Dachzelt aufgebaut und unser Equipment ausgeräumt. Und dann die wichtigste Mission: Holz sammeln! Nachdem der Wald durchforstet und eine ausreichende Menge Holz gesammelt, gesägt und gespalten wurde, konnte das Feuer entfacht werden.

Danach wurden Kartoffeln und Zwiebeln geschnitten und gemeinsam mit Würstchen auf dem offenen Feuer gegrillt. Dazu genehmigten wir uns einen wohltuenden und verdienten Wein bei allerschönstem Ausblick.

Zum Abschluss dieses wunderschönen Tags wurden wir mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang plus Abendrot belohnt, welcher niemals aufzuhören schien.

Tag 3 (Samstag)- WIRKLICH Offroad, Regen, Schlamm und erste Hilfe:

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht und einem Kaffee mit Blick auf den See ging es dann Offroad weiter in Richtung Mitte Schweden.

Das Wetter (was übrigens SEHR wechselhaft ist) schlug dann von Sonne in Regen um. Kein Problem, wir hatten eh vor heute einen Fahrtag einzulegen.

Die Wege wurden also immer schlammiger und abenteuerreicher. Kurzer Zwischenstopp auf einem Rastplatz mit Zimtschnecken und schon besseren Kötbullar. 

Die heutige Tour gestaltete sich etwas schwieriger, da viele Wege gesperrt oder privat waren.

Weiter durch den Schlamm, versperrten uns plötzlich zwei Motorräder den weg, welche abgestellt waren, da die Fahrer vermutlich den Weg inspizierten.

Nun gab es also drei Möglichkeiten:

  1. Warten, bis die Fahrer zurückkommen
  2. Umdrehen
  3. Dran vorbeifahren.

Christian, der Offroad Fan entschied sich natürlich für die einzig wahre Offroad-Möglichkeit :P. Wir fuhren also an den Motorrädern vorbei und dann passierte es. Der Jeep fuhr sich in dem schlammigen und weichen Abgrund fest und stand so schief, dass ich wirklich dachte, wir kippen gleich um. FUCK! Es war unmöglich rauszukommen. Mit jedem versuch, gruben wir uns weiter ein und standen immer schiefer. Es gab nur eine Möglichkeit rauszukommen: die Winde! Schwierig, da alle Bäumchen auf dem Weg dünner waren als mein Bein. 😀 

Nichtsdestotrotz versuchten wir (also eigentlich nur Christian:D) es und mit Hilfe von zwei dünnen und einem etwas dickeren Bäumchen, plus Manneskraft durch Christian mit Freischippen, lenken und Winde gelang es uns nach 40 Minuten raus aus dem Loch. Holy Shit. Wir wollten Abenteuer – hier haben wir Abenteuer. (Mein Job bestand übrigens in Mentaler Unterstützung :D).

Nachdem der Schock verdaut und wir beide Klitschnass waren, war die Lust auf Offroad fürs erste bedient und wir entschieden uns, die normale Straße zu fahren.

Nach einigen Stunden kamen wir dann in Tiveden an, ein wundervoller Nationalpark, in welchem wir vorhatten, eine Wanderung zu machen.

Wir fanden einen schönen, etwas abgelegenen Stellplatz in dem Nationalpark, umgeben von Bäumen und italienischen Nachbarn. 

Da wir einfach nur kaputt waren und keine Lust mehr hatten, großartig Feuer zu machen (zumal es sowieso geregnet hat) gabs ein schnelles One-Pot Nudel-essen mit nem fantastischen Rotwein und dann ging es auch schon ins Bett.

Versuch misslungen! 😉

Tag 4 (Sonntag)- Wanderung, Schlangenbegegnung und der schönste Unterstand:

Nach dem schier unendlichen Regen am gestrigen Tag wurden wir heute mit dem allerschönsten Wetter – Sonnenschein und 18 Grad – belohnt. Es gab Kaffee und Frühstück und dann ging es schon los mit unserer Wanderung. Wir hatten uns ne schöne 10km- Tour mitten durch den Tivedener Nationalpark, rund um die schönsten Seen, ausgesucht. 

Die Tour hielt alles was sie versprach, es war einfach atemberaubend. Glasklare Seen, über Bretter durch Sümpfe und eine unglaubliche Vegetation. Plus eine Million Stechmücken. Also wir haben wirklich mit vielen Mücken gerechnet, aber definitiv unterschätzt WIE VIELE es gibt und WIE VIEL LUST die haben zu stechen. 😀

Nach der Wanderung ging es wieder zurück Richtung Stellplatz und es hieß Sachen packen. Unterwegs haben wir unweit unseres Stellplatzes einen wunderschönen Unterstand entdeckt, mitsamt zwei Feustellen und Feuerholz. Der Plan war, im See eine Abkühlung zu nehmen und danach über dem Feuer zu grillen.

Ich wollte dann abchecken, wie kalt das Wasser ist und da schlängelte sich vor mir über den Steg eine schöne, schwarze Wasserschlange. (Es war klar, dass ich eine sehe, da ich die ganze Zeit darüber geredet habe:D). Hiermit war für mich das schwimmen erledigt. Sobald ich mit meinen Augen sehe, dass da was im See ist, ist es für mich leider vorbei :D.

Wahrscheinlich war es eine Fügung, denn während Christian Feuerholz gesägt und gespalten hat, begang es zu regnen und in einiger Entferung hörten wir Gewitterdonnern. Wir entschieden uns dann, das Feuer nicht direkt am See, sondern etwas weiter oben bei der Schutzhütte zu machen. 

Nachdem wir das Essen, den einmaligen Ausblick und das Feuer genossen hatten ging es zurück zum Auto und dann auch ins Bett.

Tag 5 (Montag)- Die Camper gehen in ein Hotel

Da wir leider nicht die Möglichkeit haben zu duschen und auch das Wetter für ne Außendusche (mimimi) nicht soooooo warm ist, haben wir uns entschlossen, nach Karlstad zu fahren. Dieses schöne Städchen lag sowieso auf unserer ungefähren Route. Wir haben uns ein Hotel gemietet, wo wir ausgiebig duschen konnten. Danach gab es ne Kleien Stadtour mit klassischer Pinsa, einer  (whoaaaa) Nutella-Pinsa, Matcha-Latte, welcher nach Spinat schmeckte und unglaublich leckeren Ramen. 

Im Hotel gingen wir auch direkt schlafen und am nächsten Morgen, nach erneuter dusche und leckerem Frühstück ging es dann weiter auf der Route.

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