Teil 2 – Was mich die Symptome auf geistiger Ebene lehrten.
EINHEIT
Ich habe mir angewöhnt, mich bei jeglichen Symptomen, die mein Körper mir zeigt, zu hinterfragen. Was will mir meine Psyche, meine Seele, mein Geist sagen?
Ich bin der festen Überzeugung, dass (fast) alle der körperlichen Symptome auch auf die Psyche zurückzuführen sind. Und umgekehrt.
Woher kommt das?
Hm, das können ganz unterschiedliche Gründe sein. „Schlechte“ Gedanken, tiefsitzende Glaubenssätze, traumatische Erfahrungen, Umwelteinflüsse,… All das kann körperliche Symtpome hervorrufen. Genauso wie ein Mangel an Vitaminen oder eine schlechte Ernährung und eine durchgehend ungesunde Lebensweise psychische Symptome hervorrufen kann. Ganz einfach, weil unser Körper und unsere Seele unweigerlich miteinander verbunden sind.
Ist unser Körper krank, zeigt es sich irgendwann in der Psyche. Ist unsere Psyche krank, zeigt es sich irgendwann im Köper. Aus diesem Grund ist es so unendlich wichtig, alle Symptome die man zeigt, ganzheitlich zu betrachten. Es hängt immer zusammen. Deswegen bin ich auch kein großer Fan von der Schulmedizin (natürlich gibt es auch Ausnahmefälle), die oftmals lediglich die Symptome bekämpft, jedoch nicht weiter schaut. Und oh Überraschung. Die Symptome kehren so auch wieder.
Mir ist es hier nochmal ganz wichtig zu betonen, dass es sich hierbei um meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung handelt. Du musst sie nicht teilen und das ist vollkommen ok.
ZEIT
Bevor ich nun zu meinen Erkenntnissen komme, möchte ich noch ganz kurz zu einem anderen Thema abschweifen. Und zwar zu dem Aspekt der Zeit. Zeit, die unsere Seele und der Körper benötigen, um zu „heilen“.
Wenn du dich in deinem spirituellen, geistigen Prozess befindest und ein reflektierter Mensch bist, wirst du bestimmt schon festgestellt haben, dass wir unserer Seele meistens sooooo lange Zeit zum heilen geben (auch nicht immer:D). Unserem Körper weniger.
Ich kann gar nicht datieren, seit wann und wie lange ich an manchen Themen arbeite. Warum? Weil es in gelebter Spiritualität darum geht, jede Heilung auch zu leben. D.h. nur weil ich zwei – dreimal mit meinem Therapeuten darüber geredet habe, ist es noch lange nicht weg. (So zum Beispiel bei mir das Thema Selbstbild/Selbstzweifel, welches ich im ersten Teil beschrieben habe).
Ich bin der Überzeugung, dass wir von manchen Themen und Glaubenssätzen auch nie vollständig „geheilt“ sind. Sowieso, was ein bescheuerters Wort. Wir sind vorher nicht krank! Wir haben lediglich Muster in uns, die unserer wahren Essenz nicht gerecht werden und uns nicht gut tun.
Zurück zum Thema: Wir kommen immer wieder in Situationen, in welchen wir mit den gleichen Gedanken, den gleichen Zweifeln, den gleichen Verhaltensweisen reagieren. Weil es einfach so gottverdammt lange in uns gespeichert ist.
Irgendwann (nach ganz viel Aufarbeiten) erkennen wir jedoch die Situationen, erkennen wie wir uns gerade verhalten. Und erkennen, dass wir es anders machen dürfen. Wir haben es gelernt und verstanden. Sind „geheilt“.
Und genau das ist die Essenz von Heilung. Nicht, dass du nie wieder so oder so denkst und dich so oder so verhälst, sondern dass du nicht mehr das Opfer deiner Gedanken und Verhaltensweisen bist. Du wirst zum Beobachter und kannst dich aus der Situation rausziehen. Bist die Herrin über dein Verhalten.
Das ist Heilung. Es zu erkennen. Es anders zu machen. Für dich einzustehen. Dein Meister zu sein und nicht das Opfer.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass unsere Seele diese lange Zeit einfach benötigt und immer und immer wieder neu lernt.
Und Überraschung: auch unser Körper darf Zeit dafür brauchen. Es findet eine Neu-Programmierung auf geistiger Ebene statt, die auch in unseren Zellen Einzug gewinnen muss. Das ist einfach Fakt. Ich möchte nochmal betonen: Geist und Körper gehören hier als Mensch unweigerlich zusammen!!!
Also wieso sind wir so verdammt sauer, wenn sich unser Körper die Zeit nimmt, auf diese neuen Systeme umzustellen? Es ist ganz klar, dass hierbei auch Symptome auftreten können. Es darf dauern. Wir dürfen ihn dabei unterstützen und helfen, das neue „Programm“ einzuspielen.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine. Wir können einfach nicht erwarten, dass unser Körper in zwei Tagen das schafft, wofür unser Geist Jahre benötigt.
BOTSCHAFTEN
Mein erstes Symptom war der krasse, noch nie so dagewesene Husten. Ich schätze es war eine Bronchitis. Ich hab so viel ausgehustet, ja gefühlt ausgekotzt, dass ich dachte, ich bekomme keine Luft mehr und meine Lunge bestehe aus Dornen.
Was war die Botschaft dahinter? Mir wurde bewusst, dass ich altes Loslassen darf. Der Auswurf war für mich ein Zeichen des Loslassens, da ich in den letzten Monaten vermehrt an vergangene Zeiten und Freundschaften dachte und dabei etwas traurig wurde. Ich dachte, mit mir stimme was nicht und ich müsste wieder zurück zu diesen Freunden. Dann spürte ich jedoch, dass dies ein Gefühl der Trauer war. Ganz so, als würde eine Beziehung enden und mir wurde bewusst, dass es ein loslassen davon ist. Die Zeit war wundervoll und ich würde sie nicht missen wollen und doch gehen wir alle getrennte Wege, was vollkommen in Ordnung ist. Dies integrierte sich tief in mir und mein Körper unterstütze meine Seele bei diesem Loslass-Prozess.
Und nicht nur dieses Thema. Durch mein Unterbewusstsein wurden Glaubenssätze und Themen, welche nicht mehr zu mir gehören, über welche ich hinweg bin, mit Hilfe meines Körpers aus mir entfernt. Da bin ich mir ganz sicher.
Als nächstes kam der Schnupfen. Hier gibts keine Beschönigung, ich war einfach nur genervt keine Luft zu bekommen und mir hat sich auch keine bewusste Botschaft gezeigt.
Mein letztes und längstes Symptom sind meine drückenden Ohren. Ein Paukenerguss auf beiden Seiten, wodurch es mir unglaublich schwer fällt, richtig zu hören. Ich glaube, meine Mitmenschen waren davon mehr genervt, als ich selbst! 😀 I´m very sorry my loved ones. <3
Hier wurde die Botschaft auch ganz klar. Wahrscheinlich ahnst du es schon. Tadaaaaa: „Was ist da, was ich nicht hören will? Was ist mir zu viel?“ Ich spürte, dass ich (gerade auf meiner Arbeit) ganz oft dasaß und vor mich hin starrte und links und rechts um mich herum nichts mitbekam, da ich einfach nichts hörte. Was anfangs total anstrengend für mich war, weil ich mich immer extrem darauf konzentrieren wollte, zu hören, was später mit einer der entspannendsten Erfahrung für mich.
Ich ließ los und ich war in meiner Welt. Ich hatte so einen großen Fokus auf die Dinge, dich ich erledigte und lenkte mich kaum ab. Dadurch, dass die Außenwelt auf mute geschaltet wurde, wurde es in mir umso lauter. Aber ein sanftes Laut. Ich konnte wieder mehr auf mich hören und mir wurde bewusst, wie wenig ich das in den letzten Monaten tat. Meine Botschaft war, wieder mehr innezuhalten, mehr auf meine innere Stimme und meine innere Führung zu vertrauen und zu hören.
DANKBARKEIT
Nun, da ich ein wenig Abstand zu alldem habe und darauf zurückschaue, bin ich sehr dankbar dafür. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich währenddessen dankbar war, ich wollte nur dass es aufhört.
Danke auch an dich, dass du dir die Zeit genommen und bis zum Ende gelesen hast. Das bedeutet mir wirklich ungelogen die Welt. Nicht nur, weil mein Herz für das hier schlägt und schreiben und teilen meine Lebensaufgabe ist; nein, auch weil ich es unendlich wichtig finde, sich mit der Verbindung von Körper und Geist zu befassen.
Sie reden beide mit dir. Du musst nur zuhören.
